Wir sind gerade dabei, unser Ferienhaus zu renovieren. Der Sommer ist zwar fast vorbei, aber es war längst überfällig. Die Fußböden müssen ausgetauscht und Badezimmer und Küche völlig umgebaut werden. Einige Bauarbeiter und Rohrleitungsbauer werden also tagelang im Haus herumlaufen. Zum Glück müssen wir nicht immer dabei sein. Wir haben dort den ganzen Sommer verbracht und fahren jetzt nur noch an den Wochenenden hin. So stören uns die Bauarbeiten weniger.
Obwohl wir nicht zum ersten Mal renovieren, faszinieren mich die vielen Veränderungen immer wieder aufs Neue. Man glaubt jedes Mal, es würde reichen, ein paar Sachen auszuwechseln, den Abfluss ein bisschen zu reparieren usw. – falsch gedacht! Das gesamte Rohrleitungssystem muss erneuert werden, dazu mit den modernsten Stahlrohren, die speziell für dieses und jenes angepasst sind. Ich bin in solchen Sachen kein Skeptiker und habe vollstes Vertrauen für unsere Handwerker, die ihre Arbeit immer sehr gut gemacht haben. Trotzdem höre ich nie auf, mich darüber zu wundern, welchen Ausmaß solche Projekte immer wieder annehmen. Zum Glück haben wir recht viel Geduld und die Möglichkeit, dann zu renovieren, wenn wir weniger an Zeitdruck und Deadlines denken müssen. Viele unserer Freunde fangen oft im Frühjahr mit Bauarbeiten an und sind immer wieder enttäuscht und verärgert, wenn sie nicht bis zu den Sommerferien fertig werden.
Durch Erfahrung wissen wir inzwischen, dass es fast immer länger dauert, als man denkt. Man sollte deshalb offenen Dialog mit den Bauarbeitern und Rohrleitungsbauern führen und realistisch bleiben. Wir legen also lieber erst nach den Sommerferien los und werden dann zwar vielleicht erst rechtzeitig zu unserem Aufenthalt im nächsten Jahr ganz fertig, müssen uns dafür aber nicht den halben Sommer lang mit den Bauarbeitern rumschlagen.